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Buure- oder Bärnerwyyb

 

Die Herkunft dieser Frauenfiguren ist am meisten umstritten. Das «Buurewyyb» hat mit dem Vertreiben der bösen Geister zu tun. Man trat als Widersacher gegen Geister an. Um die Irreführung zu vervollständigen, verkleideten sich Männer als Frauen. Das Buurewiib wäre demnach eine eigene Figur mit einfachen, alten Frauentrachten und einer Schreckmaske.

Die Herkunft des Bärnerwiibes soll bis in die Reformation zurückreichen. Katholische Berner Bauernfamilien, die in die Innerschweiz einwanderten, hinterliessen Trachten, welche später als Fasnachtskleider dienten. Die meistverbreitete Herkunftsversion des Bärnerwiibes geht aber auch auf den Franzoseneinfall zurück. Kriegstruppen kamen von Bern über das Renggloch nach Kriens, und die mitziehenden Marketenderinnen leben vom Warenverkauf und von der Prostitution. Die schöne Tracht des Bärnerwiibes und das aufreizende Heben des Rockes sowie das langgezogene «Rrrrr» können so erklärt werden.

Früher war es vor allem die Schreckmaske, doch heute wird oft auch die freundliche und verschmitzte Holzmaske getragen.

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