Krebsleben
Allesfresser
Edelkrebse sind in der Dämmerung und in der Nacht aktiv. Dann sind sie auch auf Nahrungssuche. Mit ihren grossen Scheren packen sie Wasserinsekten, Würmer, Molche, Muscheln, kranke Fische und Aas. Edelkrebse sind Allesfressen. Sie fressen auch Wasserpflanzen, Algen und Laub.
Uferbewohner
Edelkrebse leben an reich gegliederten Ufern von Weihern oder von Bächen und Flüssen mit ruhigen, tiefen Stellen. Klar und sauber soll das Wasser sein. Unter überhängenden Uferstellen, Steinbrocken, Baumwurzeln und Wasserpflanzen finden die Krebse Schutz. Im kiesigen Grund und an unverbauten Uferböschungen können sie Höhlen graben.
Krebsförderung
Die Stadt Kriens hat in mehreren Gewässern wieder Edelkrebse angesiedelt. Ausserdem pflegt die Stadt ihre Bachufer zurückhaltend: Sie schneidet die Sträucher gestaffelt und belässt einen Hochstaudensaum. Schattenspendene Bäume werden möglichst nicht gefällt. Bei Arbeiten an der Gewässersohle werden die Krebse im Voraus eingefangen und umgesiedelt.
Wie Krebse mit Antennen, Scheren, Beinen und Schwanz arbeiten
![](https://www.stadt-kriens.ch/public/upload/assets/16299/Edelkrebs.jpg?fp=1)
Das sind die Funktionen der Extremitäten der „zehnfüßigen Krebse“
- Die Scheren sind die größten Gliedmaßen; sie dienen zum Zupacken und Kämpfen.
- Die darauffolgenden vier Beinpaare dienen vor allem der Fortbewegung.
- Das kurze Antennenpaar trägt Sinneszellen zum Schmecken. An der Basis sitzen mit Chitin ausgekleidete Gruben, die Sandkörnchen enthalten und als Gleichgewichts-Organ dienen.
- Die viel längeren Antennen sind Fühler, mit denen der Flusskrebs seine Umgebung abtastet. (Der vorwiegend nachtaktive Krebs orientiert sich vor allem aber mit seinen auf Stielen sitzenden Facettenaugen.)
Außerhalb der Paarungszeit sind Flusskrebse Einzelgänger. Sie dulden keine Artgenossen im selben Unterschlupf. Der Eindringling richtet sich auf, um größer zu wirken. Der angestammte Besitzer wehrt sich und setzt seine Scheren ein, bis der Angreifer ruckartig den Hinterleib zur Bauchseite einschlägt und rückwärts flüchtet.
Höhlenbau. Flusskrebse nutzen nicht nur Naturverstecke, sie bauen sich mit ihren Gliedmaßen und dem Schwanzfächer auch „eigenfüßig“ Höhlen.
Bild- und Textnachweis:
Bild 1: Michel Roggo http://www.roggo.ch/
Text: https://www.planet-schule.de/wissenspool/lebensraeume-im-bach/inhalt/hintergrund/flusskrebs.html
Lebensräume der Krebse in Krienser Gewässern
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Reich gegliederter, bestockter, schattiger Bach
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Unter Baumwurzeln
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In Höhlen
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Unter Wurzeln
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An erdigen Uferstellen, die sich zum Graben eignen
Krebsförderung durch gezielte Pflege der Bachufer
![](https://www.stadt-kriens.ch/public/upload/assets/16308/Uferbestockung%20kl.jpg?fp=1)
Die Uferbestockung wir nach Möglichkeit belassen oder aber zurückhaltend gepflegt.
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Der Ufersaum wird spät geschnitten und dient den Krebsen als Unterschlupf.
![](https://www.stadt-kriens.ch/public/upload/assets/16307/Schilf.jpg?fp=1)
Schilf wird stehen gelassen, wenn keine Hochwassergefährdung besteht. Es beschattet das Wasser und bietet den Krebsen Schutz.