Navigieren in Kriens

Sonnenbergbahn sucht Verstärkung bei den «Bähnlimannen»

Für die Sonnenbergbahn geht ein Rekord-Sommer langsam zu Ende. Im November fährt die Bahn jeweils an den Wochenenden, bevor sie in den Winterschlaf geht. Bei den Bähnlimannen heisst es für zwei von ihnen Abschied nehmen. Für sie sucht die Bahn jetzt ab kommendem Frühling Ersatz. Vielleicht gibt es ja die erste «Bähnlifrau»….

Weil Sepp Renggli und Peter Hurschler in den Bähnlimanne-Ruhestand gehen, sucht die Sonnenbergbahn Verstärkung auf dem Führerstand der Bahn.

Die Auflage, welche die Sonnenbergbahn für die Betriebssicherheit erfüllen muss, sind umfassend. Eine davon, die das Bundesamt für Verkehr erlassen hat: Die Bähnlimanne dürfen maximal 70 Jahre alt sein. Das trifft die Sonnenbergbahn besonders, weil sie bei ihrem Personal bisher grundsätzlich  auf Pensionierte setzte. Nach Abschluss der laufenden Bahnsaison heisst es deshalb für zwei der aktuellen Bähnlimanne Abschied nehmen: Sepp Renggli und Peter Hurschler beenden Ende November ihre Zeit bei der Sonnenbergbahn.

«Es war eine sehr spannende Aufgabe, die mir sehr viel Freude gemacht hat,» sagt Sepp Renggli. Der gebürtige Entlebucher wohnt im Obernau und war seit 2018 für die Bahn im Einsatz. Weil er noch sehr gut «zwäg» ist, bedauert er zwar den Abschied, hat aber Verständnis dafür: «Wenn es die Regeln so wollen, dann ist das so,» sagt der gelernte Mechaniker und frühere Leiter der Luzerner Zivilschutzeinheit ZSO Pilatus. «Ich hatte immer schon gerne Kontakt mit anderen Menschen. Das ist auch für uns Bähnlimanne möglich.»

Dasein für die Fahrgäste ist denn auch ein wichtiger Teil der Aufgabe. Denn im technischen Fahrbetrieb der denkmalgeschützten Bahn wird vieles durch die elektronische Steuerung erleichtert. Die Betreuung der grossen und kleinen Gäste, der Verkauf von Tickets und Auskunft geben zur Bahn und zu den Möglichkeiten auf dem Sonnenberg gehören denn auch neben der Steuerung der Bahn zum Aufgabengebiet. Damit eignet sich die Aufgabe für Frauen und Männer gleichermassen. Und die «Bähnlimanne» würden ihren historisch gewachsenen «Titel» nur zu gerne mit einer weiblichen Form erweitern…

Neben Sepp Renggli absolviert auch Peter Hurschler seine letzte Bahnsaison. Er betreute die Bahn seit 2008 – viele Bahngäste dürften sein Gesicht denn auch kennen. «Die Bahn ist ein schöner Arbeitsplatz. An der frischen Luft, mit herrlicher Aussicht – und zwar egal bei welchem Wetter,» sagt Peter Hurschler. Er war dank einer Zusammenarbeit mit der Stiftung Brändi für die Sonnenbergbahn im Einsatz.

Jetzt werden zwei neue Bähnlimanne (oder eben «Bähnlifraue») gesucht. Das Amt wird entschädigt – Enthusiasmus für die Bahn bleibt aber eine ebenso wichtige Voraussetzung. Der Dienstplan wird jeweils für die ganze Bahnsaison von März bis November erstellt und umfasst in der Regel Einsätze auf der Bahn während einer ganzen Woche. So haben die Mitarbeitenden trotz Bahneinsätzen noch genügend freie Zeit – für andere Hobbies oder andere Beschäftigungen. Bisher haben sich vorallem Pensionierte in dieser Aufgabe für «s blaue Bähnli» in Kriens engagiert. Es können aber ebenso gut auch Teilzeitarbeitende sein, die gerne an der frischen Luft und an der Schnittstelle von Tourismus, Verkehrsinfrastruktur und Denkmalschutz arbeiten sein.

Fragen und Interesse anmelden: info@sonnenbergbahn.ch, 041 329 62 78

Bahnbetrieb am Wochenende

Was sich im Frühling bewährt hat, gilt jetzt auch für den November: Die Sonnenbergbahn verlängert die Saison. Sie bleibt an den November-Wochenenden jeweils Samstags und Sonntags in Betrieb. Sollte der November also schöne Herbstwochenenden bereithalten – die Bahn wäre da, um Erholungsuchende ins Naherholungsgebiet zu bringen – oder von dort wieder zurück ins Krienser Stadtzentrum.

zur Liste