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Lagertagebuch Scuol

Lagertagebuch Scuol

Samstag, 6. Juli 2024

Auf geht es ins Schlumpfenland!
Es geht los – die Schlümpfe gehen auf Weltreise. Ja, wie eine Weltreise ist einigen von uns die heutige Zugreise tatsächlich vorgekommen. Via Thalwil und Landquart reisten wir ins ferne Engadin. Auch durch etliches «Wie lange geht es noch?»-Fragen wurde die ca. vierstündige Zugfahrt nicht kürzer. Aber zum Glück konnten wir im Zug picknicken und auch bereits die ersten Spiele spielen. Nachdem wir unser Schlumpfhaus und die Umgebung erkundet hatten, bezogen wir unsere Zimmer. Wir lernten anschliessend mittels einem Schlumpf-Memory die anderen Lagerteilnehmenden besser kennen. Damit unser Zusammenleben hier im Schlumpfenland gut funktioniert, haben wir gemeinsam Regeln aufgestellt, mit denen wir zusammen eine tolle Woche erleben möchten. Auch hier auf Weltreise denken wir natürlich an unsere Heimat und fieberten beim Achtelfinalspiel Schweiz gegen England fest mit. Schon etwas traurig waren wir über das Resultat, aber dies geriet schon bald wieder in Vergessenheit. Denn wir kamen noch in den Genuss von Hotdogs und Schlumpf-Muffins. Und um unser Schlumpfhaus auch von draussen schön zu gestalten, bastelten wir alle gemeinsam eine Lichtergirlande. Mit einer abenteuerlichen Geschichte gingen wir schlussendlich ins Bett. Gute erste Nacht!

Sonntag, 7. Juli 2024

Bonjour France – der erste Stopp unserer Schlumpfenreise
Heute Nacht hat es stark geregnet. Vielleicht deshalb waren wir fast alle schon vor dem eigentlichen Wecken wach. Den ganzen Morgen lang hat es weitergeregnet und so hat sich unser Tagesprogramm kurzerhand geändert. Wir stellten um auf ein Inhouse-Programm und haben deshalb heute Vormittag in Kleingruppen Theaterstücke zu verschiedenen französischen Themen einstudiert und vorgeführt. Nach dem Spaghetti-Plausch zum Zmittag waren wir wieder gestärkt für die Olympischen Spiele vom Nachmittag. Dort spielten wir in verschiedenen Gruppen und Disziplinen gegeneinander: Turm bauen, «the floor is lava», Tennisball-Run, Boden-Dart und Menschenpyramide konstruieren. Bei diesen und auch anderen Spielen können wir die ganze Woche lang Schlupu (Schlumpfpunkte) sammeln. Dabei gingen wir wortwörtlich den verschiedenen Zimmern im Lagerhaus entlang, denn der Regen draussen war immer noch kräftig. Erst am späteren Nachmittag zeigten sich wieder ein paar Sonnenstrahlen. Damit wir auch sicher müde werden, machten wir draussen vor dem Znacht noch ein paar sportliche Challenges. Das Abendprogramm war dann etwas gemütlicher: Wir präsentierten auf unserem Lager-Laufsteg unsere Gruppen-Outfits, da ja Mode in Frankreich einen ziemlich hohen Stellenwert hat. Und was in Frankreich auch speziell ist – hier werden zum Teil ganz ungewöhnliche Dinge gegessen. So auch bei uns im Lager: Einige von uns haben es gewagt, Schnecken zu essen – wobei zum Glück waren es schlussendlich ja nur eingeweichte Riesen-Gummibären. Gute Nacht an die Drinnengebliebenen und an diejenigen, die mit Mätteli und Schlafsack draussen übernachten!

Montag, 8. Juli 2024

Typisch Schweizerisch
Heute stand unser Treffen mit dem anderen Krienser Sommerlager auf dem Programm. So reisten wir zuerst mit dem Zug nach Susch und nahmen den Rest des Weges zu Fuss auf uns. Der ganze Weg folgte dem Fluss «Inn» entlang, der aufgrund des gestrigen starken Regens fast über die Ufer geraten ist. Nach dieser knapp zweistündigen Wanderung waren wir ziemlich erschöpft und so waren wir froh, dass das Lager aus Samedan das Feuer bereits vorbereitet hatte und wir nur noch unsere Würste drauflegen durften. Froh waren wir auch, dass wir für den Heimweg den Zug nehmen durften. Zurück im Lagerhaus wartete bei diesen heissen Temperaturen eine Erfrischung auf uns – Wassermelonen und Schorle. So waren wir wieder gestärkt für die traditionell schweizerische Älplerchilbi. Bei dieser durften wir verschiedene Posten kennenlernen, z.B. Schweizerlieder singen, Weitwurf, Älplersprüche, Seilziehen, Parcour und Kubb. Nach dem Älplermakronen-Znacht tauschten wir untereinander Kartentricks aus und haben noch eine Gruselgeschichte über unser Lagerhaus erzählt bekommen. Das war schon ein bisschen gruselig, aber die Geschichte ist ja zum Glück schon 99 Jahre her. Deshalb gehen wir nun trotzdem in Ruhe ins Bett.

Dienstag, 9. Juli 2024

Ein Abstecher zu den Fiji-Inseln
Am heutigen Tag erwachten wir auf den Fiji-Inseln. Die Schnitzeljagd von heute Vormittag bildete eine gute Gelegenheit, um die neue Umgebung kennenzulernen. Wir suchten verschiedene Posten im ganzen Dorf und landeten am Schluss beim Coop, wo wir noch einen kleinen Abstecher machen durften. Fleissig kauften wir Postkarten und einige Süssigkeiten oder Süssgetränke. Beim Bestaunen unserer Ausbeute könnte man fast meinen, wir sind im Lagerhaus am Verhungern – aber das ist zum Glück nicht der Fall. Denn heute Mittag gab es neben «Chügelipastetli» auch noch Resten der Älplermakronen und des Spaghetti-Plauschs zur Auswahl. Bekanntlich ist es in Fiji oft ziemlich heiss – so auch heute. Um uns abzukühlen, ging es heute Nachmittag in die Badi. Turmspringen, Baden, Hüpfburgen, Schwimmen oder einfach ein bisschen auf dem Badetüchlein liegen – jedes Kind durfte das machen, wozu es gerade Lust hatte. Auf dem Heimweg gab es für alle noch ein Glace. Zurück im Lagerhaus hatten wir alle erstmal ein bisschen Freizeit. Plötzlich erklang wieder Schlumpf-Musik durch die Gänge. Auf dem Abendprogramm stand ein Schoggi-Workshop. Wir lernten mehr über die Herstellung von Schokolade und konnten bei verschiedenen Challenges die Rohstoffe für die Dekoration unserer Schokolade gewinnen. Mit Smarties, Gummibärchen, Mandelsplittern, Marshmallows usw. ausgestattet, durften wir unsere eigene kleine Schokolade dekorieren und dann über Nacht abkühlen lassen. Die anschliessende Yoga-Geschichte sorgte für einen entspannten Ausklang des heutigen Tages, denn morgen folgt ein anstrengender Tag, für den wir fit sein wollen.

Mittwoch, 10. Juli 2024

Wieder auf Wanderschaft – dieses Mal in Irland
Heute wurden wir – typisch Irland – von lauten «Määh, Määh» geweckt. Da wir heute viel vor hatten und bereits um 8 Uhr das Postauto nach Val Sinestra erwischen wollten, war die heutige Tagwache ausnahmsweise bereits um 6.45 Uhr. Die Postauto-Fahrt führte über mehrere Brücken und sehr enge Dorfstrassen – entsprechend war sie ziemlich abenteuerlich. Im Val Sinestra angekommen, starteten wir die Wanderung ins Hintere des Tals. Es gab einige herausfordernde Passagen zu meistern, da wir unterwegs zwei grosse Hängebrücken überqueren mussten. Nach einer Weile teilten wir uns in zwei Gruppen auf –  die grösseren und wanderfreudigeren Kinder folgten einem etwas weiteren Weg, die kleineren Kinder durften eine Abkürzung nehmen. So konnten alle ihr Tempo gehen. Immer wieder machten beide Gruppen einen kleinen Rast – Znünipause und natürlich ausgiebige Mittagspause – und in unserem Etappenziel Vnà trafen wir schlussendlich wieder aufeinander. Es wartete eine wunderbare kühle Erfrischung im Dorfbrunnen auf unsere Füsse. Biberli-essend hörten wir noch eine kleine Geschichte über die irischen Kobolde. Das Postauto führte uns wieder zurück ins Lagerhaus, wo direkt die nächste Erfrischung wartete. Und zwar haben wir uns bei einer kleinen Wasserschlacht noch gegenseitig nass gespritzt. Nach ganz, ganz vielen Chicken Nuggets verbrachten wir den restlichen wunderschönen Sommerabend bis 22.00 Uhr draussen. Wir spielten ein Pubquiz mit verschiedensten Posten – z.B. Rope Skipping, Sugus- und Trockenfrüchte-Raten, Tiergeräusche erkennen, Spaghetti-Turm bauen und vieles, vieles mehr. Zur Feier des Tages gab es noch Schoggicrème, weshalb wir bei der heutigen Gruselgeschichte alle zuckerhalber noch etwas aufgedreht waren. Etwas später als sonst, heisst es aber auch heute «Gute Nacht, Scuol»!

Donnerstag, 11. Juli 2024

In Brasilien geht’s hoch hinauf!
Als heute die Weckmusik durch die Gänge erklang, blieb es erstaunlich still in den Zimmern. Auch die eher müden Gesichter beim Zmorgen lassen vermuten, dass einige von uns heute etwas müder sind. Doch: Heute sind wir in Brasilien gelandet und müssen fit sein, um die hohen Masten hinaufzuklettern. So ging es heute mit dem Postauto nach Sent, Sur En und zwar – Trommelwirbel – in den Seilpark. Flink kletterten wir hoch oben in den Bäumen umher. Aber dies natürlich erst nach einer Sicherheitsinfo und dem erfolgreichen Absolvieren des Übungsparcours. Es gab für jede Grösse und für verschiedenste Definitionen von Mut einen passenden Parcour. Sogar einen mit insgesamt 14 Ziplines – also einmal rund um den ganzen Seilpark sliden. Je nach Hungergefühl machten wir zum Teil schon früher Mittagspause oder die ganz begeisterten Kletterer kaum jemals. Da wir diese Woche schon mehrmals gewandert sind, durften wir auch den Rückweg mit dem Postauto machen. Zurück im Lagerhaus gab es für alle ein Glacé und etwas Freizeit. Schon die ganze Woche parkierten gleich neben unserem Lagerhaus Lastwagen vom SRF. Da wurden wir neugierig und erfuhren, dass heute Abend die Sendung «Donnschtigsjass» in Scuol gedreht und ausgestrahlt wird. So begaben wir uns vor dem Nachtessen noch auf einen Spaziergang ins Dorf und konnten die Hauptprobe live mitverfolgen. Nach einem Geburtstagsständchen für unseren Koch verwöhnte uns die Küche einmal mehr mit einem leckeren Nachtessen. Das heutige Dessert konnten wir uns beim abendlichen Lottospiel erspielen. Mit heftiger Gewitterstimmung gingen wir schlussendlich ins Bett.

Freitag, 12. Juli 2024

Die Reise durch Arabien zum Prinz Ali
Wieder stand auf unserer Schlumpfenreise eine neue Destination an und zwar reisten wir ins ferne Arabien. Ein eher untypischer Anblick für diese Gegend: Als wir heute Morgen einen Blick aus dem Fenster wagten, sahen wir starken Regenfall. Da der Niederschlag den ganten Vormittag nicht nachliess, blieben wir drinnen und spielten ein Mühleturnier. Die Gewinner:innen der Gruppenphase kamen weiter in die Achtel-, Viertel- und Halbfinale, bis im Finale dann Said zu unserem Mühle-König erkoren wurde. Sobald jemand ausgeschieden war, konnte das Kind zum Wettbüro gehen und dort einen Tipp abgeben, wer das laufende Spiel gewinnen wird. Vor der Lasagne zum Zmittag powerten wir uns mit einem rennenden Spiel nochmals so richtig aus. Am Nachmittag reisten wir durch die Wüste. Bei verschiedenen Posten konnten wir Punkte ergattern, mit denen wir uns als Gruppe dann Wasser, Reisetaschen, Zelte, Essen usw. kaufen konnten, um hier in der Wüste zu überleben. Da das Wetter plötzlich wieder richtig schön war, spielten wir noch ein paar weitere Spiele draussen auf der grossen Fussballwiese. Schlussendlich haben wir es dann zum Palast von Prinz Ali geschafft. Wir erschienen als Schlümpfe verkleidet zum Nachtessen beim Prinz Ali. Der Essraum war festlich dekoriert, da es heute natürlich etwas zum Feiern gibt. Und zwar haben wir das Ende unserer Schlumpfenreise erreicht. Wir tauschten unsere mitgebrachten kleinen Geschenke aus und freuten uns über diverse Überraschungen. Dann konnte die grosse Arabien-Party steigen: Wir genossen den letzten Abend mit viel Musik zum Tanzen und/oder Mitsingen und einem Cocktail-Workshop für Kinder. Etwas später als sonst war aber auch heute Nachtruhe. Wir wünschen eine gute letzte Nacht hier in Scuol!

Samstag, 13. Juli 2024

Tschüss Sommerlager, wir werden dich vermissen!
Heute ist leider bereits der letzte Tag unserer Schlumpfenreise. Zu einem Lager gehört halt auch das Zusammenpacken sowie das Putzen dazu... Wenn aber alle anpacken, geht das ganz schnell und macht erst noch Spass! Wir putzten also unsere Zimmer und durften noch ein letztes Mal vor dem Lagerhaus spielen. Danach gingen wir gemeinsam auf den Zug und fuhren via Landquart und Thalwil zurück nach Kriens. Dort durften wir unsere Eltern wieder in die Arme schliessen. Tschüss Sommerlager, wir werden dich vermissen!

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Die Fotos aus dem Lager Scuol